Wagner, Richard
Vorspiel zu Lohengrin
Lohengrin Prelude to Act 1
Lohengrin Vorspiel 3.Akt
Lohengrin Prelude to Act 3
Streich-Orchester
Partitur
Arr.: Thomas-Mifune, Werner
Vorwort:
Vom 12. bis 17. Lebensjahr durfte ich an der Musikhochschule Detmold Violoncello und Komposition studieren. In dieser Zeit experimentierten Studenten des dort angeschlossenen Tonmeisterinstituts mit der neu aufgekommenen Mehrspur-Playback-Aufnahmetechnik. Ich wurde gefragt, ob ich Lust hätte, die einzelnen Ensemble-Stimmen alle selbst zu spielen und aufnehmen zu lassen. Da ich damals schon ein grosser Jazz - und Dave Brubeck - Fan war, schrieb ich "weep no more" von D.Brubeck für 5 Stimmen um, und ließ die Tonmeister mit mir experimentieren. Das Aufnahme-Ergebnis hat mich so begeistert, daß ich denke, dies war die Initialzündung für die spätere Gründung von Cello-Ensembles. Die daraus resultierenden Bearbeitungen und Editionen (inzwischen sind es über 1000) enstanden durch die damalige Erfahrung, einen so vollen sinnlichen Streichersound erzeugen zu können. Argentinische Tangos, brasilianische Bossa Novas, kubanische oder koreanische Lieder, russische Kammermusik - von der "Rosenkavalier"suite über Gershwin bis hin zum Musikkabarett - alles wurde bearbeitet.
Nach so vielen Arrangements für Cellisten wuchs natürlich auch die Lust auf "normale" Ensembleformationen - und das Richard Wagner-Jubiläum rückte in den Blickpunkt. Es gibt wenige so geniale Opernpartituren wie z.B. "Tristan und Isolde" oder "Parsifal". Für viele Musikfreunde sind Wagner-Aufführungen in den Festspielen oder Staatsopernhäusern nicht erreichbar.
Und wenn doch, - frei nach Wilhelm Busch: "Musik wird störend oft empfunden, wenn sie mit Gesang verbunden", dann kann es zu Enttäuschungen kommen. Wagner´s grandiose Musik in "reinster" Form mehr Menschen zugänglich zu machen empfand ich daher als meine Aufgabe. Wieviele Musiker bräuchte ich mindestens, damit möglichst nichts der vielstimmigen Werke verloren geht? - Es ist tatsächlich mit einem Streichquintett (2Violinen, Viola, 2Violoncelli) nicht nur machbar, sondern es klingt auch verblüffend gut (ähnlich wie Arnold Schönbergs "Verklärte Nacht" ). Damit so ein Konzert mit Wagner´s Werken nicht 6 Stunden dauert, musste ich mich auf wesentliche "Teile" beschränken, aber meine Lieblingsopern sind enthalten.
In nur anderthalb Stunden 8 (!) Wagner-Opern-Ausschnitte, das ist schon ein einmaliges Erlebnis.
Die Streichorchester-Bearbeitungen entstanden aus diesen vorhergehenden Versionen für Streichquintett. Es ergeben sich daher stellenweise ungewöhnliche Stimmführungs-Wechsel zwischen den Instrumenten, die aber in der Praxis gut nachvollziehbar sind. (die minimale Besetzung sollte 3 Celli sein)
München 2013
Werner Thomas-Mifune
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Diesen Artikel haben wir am Samstag, 17. November 2012 in unseren Katalog aufgenommen.